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Obwohl wir nun schon seit einiger Zeit auf der Südinsel unterwegs sind, hier nun endlich die langersehnte bebilderte Zusammenfassung unserer Reise durch die Nordinsel Neuseelands. 🙂

Auckland

In Auckland haben wir, wie Magda ja bereits ausführlich berichtet hat, unseren Paru gekauft. Neben einigen Café-/Restaurantbesuchen und Ausflügen in die Stadt (z.B. den Hafen, auf den Mount Eden oder per Fähre in den Stadtteil Devonport) haben wir Vorbereitungen für unsere Reise durch Neuseeland getroffen. Für Magdas iPhone haben wir eine Prepaid-SIM-Karte mit 3 GB Datenvolumen gekauft, damit wir unterwegs nach Informationen im Internet suchen, Google Maps für Navigation und Campermate bzw. NZ Rankers zum Auffinden von Campingplätzen benutzen können. Die Stadt an sich ist schön anzuschauen, allerdings hatten wir den Eindruck, dass wir relativ schnell alles Sehenswerte gesehen haben und dann nur noch so schnell wie möglich in die Natur hinaus fahren wollten. Mit Paru war das ja dann auch kein Problem mehr…

Coromandel, Highway 309

Unsere erste größere Tour mit Paru führte uns nach Coromandel, einer Gegend im Nordosten der Nordinsel. Entlang einer teils einspurigen, kurvigen Küstenstrasse die als Sackgasse endete und fast 21 km über Schotter ging, vorbei an Bäumen die Sir Peter Jackson vermutlich als Inspiration für den Fangorn Wald in der Verfilmung von Herr der Ringe dienten, war Fletcher Bay unser Ziel. Dort angekommen fanden wir einen wunderschönen Campingplatz vor, an dem wir gleich zwei Nächte blieben. Ein erfolgloser Versuch am ersten Abend, mit der Angel im Meer ein Abendessen zu fangen wurde am zweiten Tag mit einer Wanderung von Fletcher Bay nach Stoney Bay über eine Strecke von ca. 20 km hin und zurück mit wunderbaren Eindrücken von Küste und Vegetation vergessen gemacht. Die Rückfahrt ging wieder über die gleiche Küstenstrasse, nur dass wir an deren Ende nicht zurück nach Coromandel Town gefahren sind, sondern die Road 309 Richtung Hahei nahmen.

Hahei – Cathedral Cove

Auf dem Campingplatz in der Nähe von Hahei im Osten der Nordinsel standen wir morgens zum ersten Mal so früh auf, dass wir einen Sonnenaufgang am Strand miterlebten. Statt wie üblich zu frühstücken entschlossen wir uns für eine frühmorgendliche Wanderung zu Cathedral Cove, einem vom Meer ausgespülten Fels. Nach einem Fussmarsch von 4 km waren wir dort kurz nach Sonnenaufgang angekommen, um den Ort zu geniessen bevor Massen an Touristen dort zum Baden gehen und den Strand bevölkern. Sobald dies geschah, machten wir uns direkt auf Richtung Rotorua, unserem Tagesziel.

Forellenangeln am Lake Rotorua

Für NZD 20,– (ca. € 14,–) kaufte ich mir eine Lizenz zum Angeln in der Region, mit der man dann für 24 Stunden an den umliegenden Gewässern und dem See bis zu 8 Forellen angeln darf. Zusätzlich kaufte ich mir direkt noch zwei Blinker, die laut Verkäufer besonders für das Forellenangeln geeignet sein sollten. Die Köder an der Angel, die wir mit Paru zusammen kauften waren eher für Angeln im Meer geeignet.
Magda und ich machten aus, dass ich bis 19:30 Uhr angeln gehe, bevor wir uns für ein alternatives Abendessen (ohne Fisch) entscheiden. Unter mäßigem Erfolgsdruck machte ich mich auf an den nahegelegenen Fluss, der in den Lake Rotorua mündet. Das Wasser war so klar, dass ich Forellen vom Ufer des Gewässers aus sehen konnte. Gleichzeitig musste ich mich im hohen Gras verstecken, damit mich die Fische nicht sehen konnten.
Nach zweieinhalb Stunden war es dann schliesslich soweit: eine Regenbogenforelle mit 46 cm Länge und ca. 2,5 kg Gewicht hatte angebissen – gerade noch rechtzeitig, denn ich wollte schon mit leeren Händen zu Magda zurück gehen. Am Campingplatz wurde „der Brocken“ fachgerecht filetiert und schliesslich in der Pfanne zubereitet. Ich kann nur sagen: sehr lecker! 🙂

Geysire und Schwefel in Te Puia

Lake Rotorua und die Region drum herum sind auch bekannt für ihre Hot Pools und geothermale Aktivität. Ein Nebenprodukt davon ist, dass die gesamte Gegend nach Schwefel riecht. Es scheint als hätten sich die Einwohner daran gewöhnt, diesen Gestank zu atmen, für uns war es jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Ein Glück, dass unser Campingplatz nicht in der Windrichtung lag, so dass der Schwefelgestank an uns vorüber zog.
Trotzdem waren wir zwischenzeitlich mittendrin, denn wir besuchten den nahegelegenen Geysir im Te Puia National Park. Neben größeren und kleineren Geysiren bzw. „Hot Springs“ und heissen Schlammpfützen („Mud Pools“) bekamen wir auch geschichtliche Informationen präsentiert, z.B. wie die Maori diese Naturaktivität zum Kochen von Speisen nutzen: dazu flochten sie Körbe, die mit Speisen gefüllt in den Hot Springs gekocht wurden.

Lake Taupo

Kaum am Lake Taupo angekommen machten Magda und ich uns erstmal zu Fuß auf den Weg zu Huka Falls, einem Wasserfall am Waikato River. Der Weg dorthin verläuft direkt am Fluß entlang, der zu der Zeit glasklares Wasser hatte. Trotz vieler mit Bussen heran gekarrter Touristen gelang es mir ein paar Langzeitbelichtungen vom Wasserfall mit Hilfe des Stativs und eines ND-Filters anzufertigen, um die schnelle Fortbewegung der Wassermassen fotografisch einzufangen.
Anschliessend suchten wir uns einen Campingplatz. Unsere Wahl fiel dabei zum ersten Mal auf Freedom Camping direkt am Waikato River. Im Gegensatz zu kommerziellen Campingplätzen, wo meist eine Küche und sanitäre Einrichtungen vorhanden sind, ist Freedom Camping kostenlos, lediglich mit einer Toilette ausgestattet und wer zuerst kommt kann sich den besten Platz aussuchen.
Tags darauf fing das Wetter dann an schlecht zu werden, es regnete dauernd und wir entschieden uns den Vormittag in einem Café zu verbringen, wo wir bei leckerem Frühstück auch noch die nette Bekanntschaft mit einem deutschen Radfahrer machten, der über 3000 km durch Neuseeland gefahren war.
Gegen Mittag fuhren wir dann zum Hafen in Taupo, wo ein Segelschiff auf uns wartete, das uns zu den Maori Rock Carvings fahren sollte. Trotz regnerischem Wetter fuhren wir los. Magda und ich bekamen Plätze vorne hinter dem Bug, weshalb wir auch am meisten Regen abbekommen haben. Nach etwas über einer Stunde Fahrt (mangels Wind mit Elektromotor statt Segel) kamen wir bei den Carvings an, bestaunten diese und fuhren nach ein paar historischen Erklärungen des Skippers wieder zurück.
Im Hafen angekommen war uns so kalt und unsere Kleidung durchnäßt, dass wir den nächstgelegenen Holiday Park aufsuchten, der auch ein Schwimmbad mit Thermalbecken zu bieten hatte. Wir wärmten uns im heissen Wasser der Hot-Pools wieder auf und fielen müde und zufrieden in unser Bett im Heck unseres Wagens.
Am nächsten Morgen regnete es wie aus Eimern und beim Frühstück erzählte uns eine Frau am Nachbartisch, dass sie bereits seit sieben Wochen in Neuseeland unterwegs sei und es in der Zeit nur geregnet hat.

Wellington

In Wellington und Umgebung sind Campingplätze nicht sehr zahlreich, daher übernachteten wir zur Abwechslung mal wieder in einer Unterkunft, die wir über AirBnB gefunden haben. Neben einem Spaziergang durch die Innenstadt, mit ausgedehntem Aufenthalt in einem Café (ja, wir sind halt Kaffee-süchtig 😉 ) besuchten wir den wöchentlichen Farmers Market, auf dem zahlreiche Stände Obst und Gemüse anbieten (zu unserem Erstaunen u.a. auch lila (!) Blumenkohl), als auch den angrenzenden Food-Market, der mit seinen zahlreichen Food-Trucks unterschiedlichste kulinarische Köstlichkeiten zur Auswahl stellt, die wir in der Sonne genossen. Später fuhren Magda und ich mit dem Cable Car (einer historischen Seilbahn) den Berg hinauf, wo wir uns den Botanischen Garten anschauten.

Als echte Herr der Ringe Fans (schwer zu sagen wie oft wir die Trilogie schon angeschaut haben) war es natürlich ein Muss im Stadtteil Miramar den Weta Cave zu besuchen und an einer Tour durch das Studio von Weta Workshop teilzunehmen. Dort wurden uns u.a. original Requisiten und Verkleidungen gezeigt, die für Filme wie Herr der Ringe, Der Hobbit, District 9, King Kong und einige andere produziert wurden. Am meisten hat mich dabei die Rüstung von Sauron aus Herr der Ringe beeindruckt, deren Detailgrad an Verzierungen im Film leider gar nicht richtig zu erkennen ist.

Danach machten wir noch einen Ausflug zur Küste im Stadtteil Maupuia um im Chocolate Fish Café ein kleines Mittagessen einzunehmen, bevor es dann weiter zum Hafen ging, wo wir die Fähre von Wellington nach Picton nahmen.

Geschrieben von:

Software Entwickler, selbst ernannter Director of Photography (Foto, Film, Time-Lapse). Kocht leidenschaftlich gerne, liebt gutes Essen und Magda.

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