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Leider ist unser Aufenthalt in Indonesien schon vorbei. Es hat uns sehr gut gefallen. Auch wenn wir nur einen Bruchteil des riesigen Landes bereist haben. Hier findet ihr eine Zusammenfassung unserer Erlebnisse und Highlights, aber auch Dinge die uns nicht so gut gefallen haben.

Canggu, Bali

Die ersten Tage nach unserer Ankunft aus Sydney verbrachten wir in Canggu im Filadelfia Guesthouse. Madé, unser Herbergsvater vermiete uns einen Roller für 50.000 IDR (ca. 3,50 €) am Tag. Mit diesem fuhren wir an den bei Surfern beliebten Strand und erkundeten die Umgebung. Wir gingen z.B. ins The Lawn, um in entspannter Atmosphäre und mit Blick auf das Meer ein paar Drinks zu nehmen und chillige Musik zu hören. Für die Entspannung und Kräftigung von Körper und Geist nahmen wir an Yoga-Kursen im Serenity Eco Guesthouse and Yoga teil. Yoga war für mich eine ganz neue Erfahrung.

Tipp: Es empfiehlt sich unbedingt in Canggu einen Roller zu mieten. Zu Fuß durch den (für Europäer) relativ chaotischen Verkehr zu gehen war für uns keine Option, denn es gibt kaum Gehwege.

Wir haben natürlich auch für unser leibliches Wohl gesorgt. Hier eine kurze Auflistung der Cafés und Restaurants, die uns gefallen haben:

Ubud, Bali

In Ubud übernachteten wir relativ zentral im Ort im Teba House Guesthouse. Über ein paar unserer Aktivitäten (Monkey Forest, Guided Tour) haben wir ja bereits ausführlich berichtet. Im Teba House trafen wir Charlotte wieder, die wir am Flughafen in Denpasar bei der Einreise kennen gelernt haben.
Was noch passierte? Magda und ich ließen uns im Shambala Spa (nicht wundern, der Name bei google ist Shangrila Spa, wurde noch nicht geändert) mit einer balinesischen Massage verwöhnen (für uns die beste Massage, die wir während unserer Zeit in Indonesien hatten). Wir fuhren mit dem Roller zum Gunung Lebah Tempel und weiter nördlich zu den Reisfeldern bei den Tjampuhan’s Sacred Hills.

Beim Abendessen lernten wir Max und Johanna aus Berlin kennen. Max’ unbefangene Begrüßung („Guten Abend“) erzeugte auf Anhieb Sympathie. Wir unterhielten uns über Stunden, bis das Restaurant zu machte. Für die Fortsetzung des Gesprächs verabredeten wir uns direkt für den nächsten Tag am gleichen Ort zu gleicher Zeit.

Empfehlenswerte Gastronomie in und um Ubud:

Gili Air

Gili Air ist die kleinste der Gili Islands. Um vom vielen Reisen „herunter zu kommen“ verbrachten wir sechs Tage dort. Mit einem „Schnellboot“ des Anbieters Semaya One sollte es in knapp zwei Stunden von Padang Bai/Bali nach Gili Air gehen. Sollte… Wenn nicht kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen bereits der erste Motorschaden aufgetreten wäre. Es sollte nicht der einzige bleiben. Immerhin kamen wir nach ca. 4-5 Stunden dann doch noch ans Ziel, ohne irgendwo im Indischen Ozean abzutreiben, auf einer einsamen Insel zu stranden oder gar unter zu gehen. 😉

Vom Hafen auf Gili Air fahren kleine Pferdekutschen (die Pferde erinnern ein bisschen an Islandponys, nur magerer) in alle Richtungen der Insel und liefern Touristen an ihren Unterkünften ab. Uns taten die Pferde vor allem leid und die 120.000 IRD (ca. €8,50) für die 1,6 km Strecke waren auch nicht gerechtfertigt. Wir sind gelaufen. In der Nachmittagshitze, bei gefühlten 40 Grad im Schatten und beide mit vollem Gepäck. Kurz vor der totalen Dehydrierung kamen wir klatschnass geschwitzt in unserem kleinen Resort an, dem Diva Lumbung im Norden der Insel. Uns gefiel es dort auf Anhieb und alle Strapazen des Tages waren sofort vergessen, nachdem wir uns im Pool abgekühlt hatten.

Was man auf Gili Air machen kann

Die folgenden sechs Tage waren sehr entspannt. Wir faulenzten in unterschiedlichen Strandbars, erfrischten uns mit Säften und Ice Lemon Tea. Ab und zu gönnten wir uns indonesische Massagen und schnorchelten bei Flut um die Korallen (die leider sehr mitgenommen waren; Ebbe ist übrigens meist von mittags bis spät nachmittags, dann gibt es viel Seegang so dass man ordentlich durchgeschaukelt wird). Magda frischte ihren Tauchschein im Blue Marine Dive auf und ging zum Yoga im H2O Yoga and Meditation Center (ich fiel leider wegen Erkältung aus – verfl… Klimaanlagen!). Und fast schon rituell verfolgten wir jeden Abend den Sonnenuntergang am Strand. An unserer Lieblingsbar, auf Sitzsäcken im Sand, bei Kerzenlicht und mit frischem Popcorn, das die Mitarbeiter uns reichten.

Einmal spazierten wir in etwa zwei Stunden gemächlich um die gesamte Insel. Dabei stellten wir fest, dass wir im ruhigsten und schönsten Teil der Insel wohnen. Denn am Hafen und im Westen ist alles noch touristischer und scheinbar eher auf Partyleben ausgelegt. Man empfing uns mit lauter Techno-Mucke und vielen Verkaufsständen… „Häf a luk mei frent, tschiep tschiep“.

Tipp: Wenn man es eher ruhiger und nicht so zugebaut haben möchte, dann im Nordosten der Insel wohnen.

Die folgenden Bars und Restaurants haben wir auf Gili Air ausprobiert und für gut befunden:

Lombok

Von Gili Air ging es weiter mit dem „Public Boat“ nach Lombok ins Rinjani Beach Eco Resort. Wir konnten unsere Unterkunft fast schon von Gili Air aus sehen. Es waren gerade mal 8 km Luftlinie dazwischen.

Tipp: das Public Boat für 12.000 IDR pro Person ist die günstigste Möglichkeit, nach Bangsal auf Lombok zu fahren. 40 Personen müssen an Bord sein, bevor es losfährt. Alternativ gibt es für 35.000 IDR ein Ticket für das täglich um 8:30 Uhr abfahrende Public Boat. Dieses fährt unabhängig von der Anzahl der angemeldeten Personen. Tickets gibt es jeweils im Büro am Hafen.

Das Resort liegt, durch Reisfelder getrennt, ein paar hundert Meter entfernt vom Ort. Es wird von Remy geleitet. Einem jungen, sehr sympathischen und engagierten Franzosen. Mit ihm haben wir im Laufe unseres Aufenthalts angefreundet. Das Resort bietet alles, was das Herz begehrt. Ein eigenes Restaurant, einen Pool, Massagen, direkten Zugang zum Strand und vor allem Ruhe und Abgeschiedenheit. Genau was wir brauchten. 🙂

Im Resort mieteten wir uns einen Roller für 80.000 IDR am Tag. Wir unternahmen eine Tagestour in den Norden, bis hin zum Sendang Gila Wasserfall im Örtchen Senaru am Fuße des Mount Rinjani. Die Fahrt führte entlang der Küste, an Reisfeldern vorbei durch kleine Ortschaften.

Im Vergleich zu Bali und Gili Air gab es auf Lombok mehr Natur zu sehen und natürlich fehlten die hinduistischen Tempel, da Lombok muslimisch ist. Und obwohl Lombok so nah an Bali liegt, steckt der Tourismus hier noch in den Kinderschuhen und konzentriert sich auf einzelne Orte (Senggigi, Kuta Lombok). Wir trafen hier nur selten auf andere Touristen und anstelle der Surfer- und Hipster-Restaurants findet man hier einfache Warungs am Straßenrand. Auch ist es nicht selbstverständlich, dass jeder hier englisch spricht.

Nusa Lembongan

Erneut fuhren wir mit dem Schnellboot (von Senggigi/Lombok nach Nusa Lembongan). Diesmal mit Scoot und ohne Motorschaden, dafür aber eine extra lange Runde über die Gilis zurück nach Lombok und endlich an unser Ziel.

Die „Schnellboote“ in Indonesien haben uns nicht wirklich überzeugt. Da es aber auch keine vergleichbare Alternative gibt, brummt das Geschäft und es gibt unzählige Anbieter. Alle haben übrigens miserable Bewertungen auf Tripadvisor, so dass man bei jeder Fahrt die Wahl zwischen „Pest oder Cholera“ hat. 😉  Immerhin klappt das Abholen vom Hotel und das Abliefern am neuen Hotel wunderbar und man übt sich in den stickigen, heißen Booten in Geduld und Genügsamkeit.

Auf Nusa Lembongan setzten wir unsere Erholung von den vergangenen „Strapazen“ fort. Bedeutet: sechs Tage Faulenzen im schönen Pemedal Beach Hotel, das direkt am Strand liegt.

So ganz still halten konnten wir jedoch nicht. Mit dem Roller (75.000 IDR pro Tag) erkundeten wir die Insel und fuhren zum The Devil’s Tear und Dream Beach. Selbstverständlich fuhren wir auch über die Yellow Bridge nach Nusa Ceningan, der kleineren Nachbarinsel. Im Wakame Spa genossen wir eine balinesische Massage. Mit D&B unternahmen wir eine Bootsfahrt zu drei unterschiedlichen Stellen der Insel um in der wunderschönen Unterwasserwelt zu schnorcheln. Sonst entspannten wir uns im Pool des Resorts oder auf einer Liege am Strand. Also eigentlich haben wir nur die Location gewechselt, um dort unser Erholungsprogramm weiterzuführen. 😉

Warungs, Restaurants und Cafés auf Nusa Lembongan die zum Schlemmen einladen:

Uluwatu und Jimbaran, Bali

Unsere letzten beiden Stationen auf Bali waren Uluwatu und Jimbaran. In Uluwatu kamen wir im 3D Homestay unter. Tagsüber fuhren wir wieder mit dem Roller (75.000 IDR pro Tag) umher und erkundeten die Gegend. Zum Beispiel den Uluwatu Tempel. Dieser wird jedoch sehr voll am Abend, wir sind schnell wieder gefahren. Zu viele Menschen und nervige Affen. Die Tempel um Ubud herum haben uns viel besser gefallen. An der Küste hielten wir noch am Padang Padang Beach und beobachteten die Surfer am Uluwatu Surf Break.

In Jimbaran blieben wir nur eine Nacht wegen seiner Nähe zum Flughafen in Denpasar. Wir übernachteten im Bali Breez Hotel. Am Abend besuchten wir den Strand, um in einem der zahlreichen Seafood Restaurants essen zu gehen und dabei den Sonnenuntergang zu geniessen. Sehr gefallen hat uns dort, dass wir den Strand mit vielen Einheimischen und ihren Familien geteilt haben. Das war sonst eher selten der Fall.

Kulinarische Tipps für Uluwatu und Jimbaran:

Was uns an Indonesien nicht so gefallen hat

  • Verwahrloste „Haustiere“: leider haben wir auf unserer Reise viele Straßenhunde und verwahrloste Katzen angetroffen. Die Tiere sind selten kastriert, so dass sie sich unkontrolliert vermehren können. Oft haben wir abgemagerte Hunde und Katzen gesehen, die sich von den Opfergaben auf den Straßen ernährt haben. Beim Essen hatte man auch immer mindestens einen bettelnden Hund am Tisch sitzen. Natürlich hatten wir auch Mitleid mit den Tieren und man ist geneigt, ihnen etwas vom Essen abzugeben Aber eigentlich ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn die Touris reisen ab und die Tiere leben weiter ohne geregelte Versorgung.
  • Müll: auch hierbei sind wir Touristen Teil des Systems. Durch die hohe Zahl an Touristen auf den Inseln fällt viel Müll an und dieser wird kaum recycelt oder fachgerecht entsorgt. Egal ob Kokosnüsse oder Plastik – alles stapelt sich am Straßenrand oder auf leeren Flächen in Seitenstraßen. Nicht zuletzt gelangt vieles davon ins Meer und hinterlässt seine häßlichen Spuren wieder als Treibgut am Strand. Wir haben einige Initiativen zur Müllvermeidung oder zum Recycling bemerkt, wie zum Beispiel Wasser-Refills, um den Verbrauch von Plastikflaschen zu reduzieren, oder Recycling von Plastik wie es das Bali Eco Deli auf Nusa Lembongan macht. Dort kann man seine Plastikflaschen abgeben, bekommt dadurch 10% Rabatt auf seine Bestellung und unterstützt damit das Projekt.
  • Verkehr: die Straßen sind einfach nicht für so viel Verkehrsaufkommen gemacht. Und dazu tragen auch wieder die Touristenmassen bei. Vor allem auf den kleinen Inseln ist die Infrastruktur dafür nicht vorhanden. Viele Verkehrsmittel werden nur für den Transport von Touris eingesetzt (zum Beispiel die kleinen Lieferwagen auf Nusa Lembongan) und verstopfen die Strassen. Zudem sahen wir auch Kinder mit dem Motorroller zur Schule fahren. Dadurch, dass es praktisch keinen öffentlichen Transport gibt, fährt jeder selbst. Und zu Fuß gehen ist sehr mühsam (weil keine Gehwege und verrückter Verkehr). Somit schliesst sich für uns ein bisschen der Teufelskreis – Tourismus bringt natürlich Geld ins Land, jedoch hatten wir den Eindruck, dass die Entwicklung an vielen Stellen unglaublich schnell voran schreitet. Die Natur und auch die Infrastruktur bleiben hier auf der Strecke.

Abschliessende Gedanken

Trotz der oben erwähnten Probleme hat es uns in Indonesien sehr gut gefallen. Wir würden jederzeit wieder kommen. Die Menschen mit ihrer positiven Ausstahlung, geprägt durch den Hinduismus, das gute indonesische Essen, die vielen kunstvollen Tempel, die wunderbaren Landschaften, viel Sonne und türkisblaues Meer – es ist einfach wunderbar dort!

Geschrieben von:

Software Entwickler, selbst ernannter Director of Photography (Foto, Film, Time-Lapse). Kocht leidenschaftlich gerne, liebt gutes Essen und Magda.

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